Veranstaltung: | Landesdelegiertenversammlung am 7. & 8. Dezember 2024 in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 5 Wahlen Erweiterter Landesvorstand |
Antragsteller*in: | André Butscheike (KV Westerwald) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.12.2024, 22:03 |
ELavo-3: André Butscheike
Bewerbung als
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
unsere Zeit verlangt klare Werte und entschlossenes Handeln – für ein Rheinland-Pfalz, das nicht nur heute, sondern auch in Zukunft in allen Regionen lebenswert bleibt. Ich möchte deshalb mit euch gemeinsam Verantwortung für die Zukunft übernehmen und bewerbe mich mit großer Überzeugung um einen Platz im erweiterten Landesvorstand. Hierfür bitte ich um euer Vertrauen.
Mein Name ist André Butscheike. Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei wunderbaren Töchtern im Alter von 6 und 10 Jahren. Mit meiner Familie lebe ich in einem kleinen Dorf im Westerwald. Beruflich unterrichte ich die Fächer Erdkunde und Biologie an einem Koblenzer Gymnasium und bilde Lehramtsanwärter*innencim Fach Erdkunde aus. Gemeinsam mit meiner Frau, die im Westerwald als Hausärztin arbeitet, ist es für mich selbstverständlich, Aufgaben und Verantwortung in unserer Familie gleichberechtigt zu teilen. Ich möchte, dass meine Töchter von Anfang an damit aufwachsen, dass Gleichberechtigung zwischen den Geschlechter in allen Lebensbereichen eine Selbstverständlichkeit ist.
Doch für sie will ich noch mehr: eine lebenswerte und demokratische Zukunft. Es macht mir große Sorgen, dass in Deutschland Kräfte erstarken, die unsere demokratischen Werte offen infrage stellen. Ich will nicht, dass meine Kinder in einem Land leben müssen, in dem Faschisten mitentscheiden oder gar die Macht ergreifen. Deshalb stehe ich entschlossen dafür ein, dass wir Demokratie und Menschlichkeit gegen diese Bedrohung verteidigen.
Als gebürtiger Thüringer, der dort bis zu seinem 26. Lebensjahr gelebt hat, kenne ich die strukturellen Herausforderungen, die wir hier in unseren ländlichen Raum erleben, bereits aus meiner Jugend: fehlende Freizeitangebote für junge Menschen, begrenzte berufliche Perspektiven vor Ort und eine städtisch geprägte Politik, die die Lebensrealitäten in kleinen Gemeinden oft zu wenig berücksichtigt. Mit großer Sorge beobachte ich den aus diesen Defiziten mitverursachten starken Rechtsruck in den Dörfern und kleinen Städten meines Heimatbundeslandes. Doch dieser Prozess ist nicht unabwendbar – aber wir müssen gemeinsam diesen Entwicklungen entgegenstellen. Ich möchte verhindern, dass wir hier in Rheinland-Pfalz unsere ländlichen Räume weiter an Populisten und Nazis verlieren. Damit wir das Leisten, ist es unerlässlich, die spezifischen Bedürfnisse der Menschen in unseren ländlichen Regionen noch mehr als bisher mitzudenken und bei allen Entscheidungen stärker zu berücksichtigen. Auch in unseren Wahlkämpfen und in der alltäglichen politischen Arbeit brauchen wir eine Ansprache, die sich gezielt an die Lebensrealitäten in ländlichen Regionen anpasst. Hier möchte ich als Sprachrohr und Ideengeber wirken, um unsere Grüne Politik vor Ort noch greifbarer zu machen und zu zeigen, dass wir für alle Menschen in Rheinland-Pfalz da sind.
2020 bin ich dieser großartigen Partei beigetreten – einer Partei, die für Werte steht, die mich antreiben: Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Mut zur Veränderung. Seitdem engagiere ich mich mit voller Leidenschaft, besonders als Sprecher des Kreisverbands Westerwald. Mein Ziel war und ist es, unsere Grüne Stimme hier im ländlichen Raum lauter und sichtbarer zu machen – in den Medien, in den Räten und in der täglichen politischen Arbeit. Besonders am Herzen liegt mir hierbei die Professionalisierung unserer internen Kommunikationsstrukturen. Aus meinem eigenen Kreisverband weiß ich, wie entscheidend verlässliche und effiziente Kommunikationswege für die Aktivierung unserer Mitglieder sind. Es ist nicht nur wichtig, dass Informationen fließen – sie müssen auch die Menschen motivieren und einbinden. Ich will mich deshalb dafür einsetzen, dass wir den bisherigen Austausch zwischen den Kreis- und Ortsverbänden sowie dem Landesverband stärker bündeln und dadurch schneller sowie effizienter gestalten.
Ein besonderes inhaltliches Anliegen ist mir die Generationengerechtigkeit. In kommunalen Räten und Ausschüssen sehe ich immer wieder, wie oft die Belange zukünftiger Generationen ignoriert werden. Entscheidungen werden getroffen, ohne die langfristigen Konsequenzen zu bedenken. Aus meiner Sicht darf das nicht so bleiben! Ich möchte laut und deutlich machen: Politik muss im Hier und Jetzt Verantwortung für nachfolgende Generationen übernehmen. Hierzu müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die jungen Menschen sowie Müttern und Vätern eine bessere Teilhabe an politischen Prozessen ermöglichen.
Unsere Grüne Jugend ist in unserem Einsatz für Generationengerechtigkeit ein unverzichtbarer Partner. Ihre Mitglieder bringen Dynamik und Mut in unsere Partei, stellen unbequeme Fragen und fordere konsequente Veränderungen. Das ist wertvoll – auch wenn es sicher den ein oder anderen von uns manchmal herausfordert. Ich sehe es als Aufgabe des Landesvorstands, diese Stimmen innerparteilich wieder stärker einzubinden und vereinzelt eingestürzte Brücken in der nächsten Zeit wieder aufzubauen. Nur so können wir authentisch als zukunftsfähige Partei auftreten.
Ich trete an, um Verantwortung zu übernehmen – für einen Landesverband, der im konstruktiven Dialog wächst, für ein Partei, die nachhaltige und gerechte Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit gibt und für eine Demokratie, die den Angriffen ihrer Feinde standhält.
Falls ihr noch Fragen zu mir oder meinen Positionen habt, dann schreibt mir unter andre.butscheike@gruene-ww.de oder sprecht mich in Idar-Oberstein direkt an.
Euer André
Biografische Angaben
Beruflicher Werdegang
- seit 2019: Hauptamtlicher Fachleiter für Erdkunde am Staatlichen Studienseminar Koblenz
- seit 2019: Lehrer am Gymnasium auf dem Asterstein
- 2014–2019: Lehrer am Gymnasium im Kannenbäckerland
- 2012–2014: Referendariat am Staatlichen Studienseminar Koblenz, Abschluss mit dem 2. Staatsexamen
- 2011–2012: Selbstständige Tätigkeit als Barkeeper
- 2005–2011: Studium an der Universität Jena, Abschluss mit dem 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Erdkunde und Biologie
- 2004–2005: Grundwehrdienst in Gotha und Erfurt
- 2004: Abitur an der KGS Herzog-Ernst in Gotha
- 1986 geboren in Gotha/Thüringen
Politisches Engagement
- seit November 2024: Mitglied im Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport im Westerwaldkreis
- seit Juli 2024: Mitglied im Verbandsgemeinderat Ransbach-Baumbach
- seit Mai 2023: Sprecher des Kreisverbands (KV) Westerwald
- seit 2021: Mitglied im Werkausschuss der Verbandsgemeinde (VG) Ransbach-Baumbach
- 2021–2023: Beisitzer im Vorstand des Kreisverbands Westerwald
- November 2020: Eintritt in die Partei
Ehrenamtliches Engagement
- seit 2021: Jugendbasketballtrainer beim BBC Montabaur
- 2017–2024: Vorstandsmitglied und Lehrwart im Basketballverband Rheinland
- 2012–2017: Basketballtrainer im Jugend- und Herrenbereich der Sportfreunde Höhr-Grenzhausen